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RoundTheWorld

Bericht ueber unsere Weltreise 2005 und alles was so folgt...


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Freitag, 03. April 2015

Taormina

Von w-scharfenberg, 22:42
Das Wetter ist wieder gut... gut für einen Ausflug nach Taormina. Vor Jahren schon einmal dagewesen haben wir dennoch vieles vergessen. Wir nemen die Landstraße und staunen unterwegs etwas. Es ist Karfreitag und wir hatten erwartet, dass außer in den Kirchen nicht viel los ist. Falsch gedacht, alle Geschäfte haben geöffnet und die Straßen sind genauso voll wie immer.
Um nach Taormina auf den Berg zu kommen wählen wir die Seilbahn (3 € pro Einzelfahrt, Parken 1 € die Stunde) an Stelle der Auffahrt mit dem Wagen (15 € parken). Leider sind die Scheiben so schmutzig, dass wir garnicht erst probieren Fotos zu machen. Schön ist es trotzdem.
Unser erstes Ziel ist natürlich das griechische Amphitheater. Es hat eine wahnsinnig schöne Lage. Leider haben die Römer 500 Jahre nach dem Bau den Blick auf die Landschaft zugemauert, da konnten sich die Besucher dann am Stück ergötzen und mussten sich von Landschaft nicht so ablenken lassen.

Anschließend sind wir durch die Stadt geschlendert, haben Gelsti und frisch gepressten O-Saft genossen... und natürlich die Stadt als solche. Fünf Stunden sind übrigens viel zu wenig, man sollte mindestens einmal übernachten.
Nach einem Mittagsschlaf sind wir dann nach Acireale gefahren. Heute gibt es an vielen Orten die Karfreitagsprozessionen. Allerdings sind uns die dafür bekanntesten Orte zu weit weg und wir entscheiden uns für den Mittelweg, eben Acireale.
Wir kommen gerade an, als die Kreuzwegprozession startet. Allerdings sind nur etwa 150 Personen hier, was uns stutzig macht. Ich recherchiere noch ein wenig... wir sind im falschen Ort, in Guardia gleich hinter der Provinzgrenze... Es ist zwar eine schöne Stimmung hier... aber eben nicht was wir wollten...
Also zurück zum Auto, neues Ziel programmiert. In Acireale stecken wir dann auch bald im Stau fest. Also aus der Not eine Tugend gemacht, Auto auf dem wohl letzten freien Platz abgestellt und 200 m zu Fuß. Schon sind wir an der Przessionstrecke. Wir wählen einen Punkt unter einem Balkon in einer Mauernische... prophylaktischer Schutz gegen Regen und Menschenmassen.
Als hätten die Gläubigen nur auf uns gewartet kommt die Prozession auch schon bei uns an. Hintereinander so ziemlich jeder Verein der Stadt mit einer Abordnung. Ich traue mich kaum zu fotografieren, denn diese Menschen handeln aus tiefem Glauben und sind an Touristen nicht gewöhnt. Wir schätzen die Prozessionsteinemer auf ca. 100 Personen und die Zuschauer so weit wir sie von unserem Platz sehen konnten auf ca. 3000 Personen. Auf dem Domplatz waren sicher noch viele mehr. Es ist ein nicht zu beschreibendes Erlebnis das wir sicher lange erinnern werden.