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Samstag, 03. Oktober 2015Nun haben wir schon einmal einen Traumwinter in Hamburg... mehr Schnee als je zuvor seit 1938... blauer Himmel: und wir fahren in den Süden nach Spanien. Aber das konnten wir ja nicht wissen als wir den Urlaub vor einigen Monaten planten.
So, nun nicht meckern sonder los nach Bremen zum Ryanair-Terminal. Die Fahrt klappt besser als gedacht und wir haben viel Zeit. Gepäck haben wir kaum dabei: Ryanair verlangt für das aufgeben von Gepäck mehr als für den Flug selber... also fliegen wir nur mit Handgepäck. 10 kg sind pro Person erlaubt, wir kommen sogar mit 8 kg aus, auch auf Grund der neuen extraleichten Taschen!
Der Flug und die anschließende Autofahrt laufen störungsfrei und so sind wir nach 8 Stunden Reisezeit im Haus.
Hier ist eine sternenklare und somit auch kalte Nacht, es sind 3 °C. Die Heizung bekommen wir schnell zum laufen und während sie hart daran arbeitet es im Haus gemütlich zu machen suchen wir uns ein Restaurant. Das ist nicht so einfach, denn die meisten haben wegen Weihnachten geschlossen, eines jedoch hat auf uns gewartet... und das reicht ja!
Es soll ja Leute geben, die mich für ziemlich normal halten... an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für diese Meinung...
Normal ist es dann also, wenn ich am Vorabend meines Fluges schon mal bis Bad Homburg fahre... in der Wohnung einer Bekannten übernachte...morgens mit dem A380 im Sonderflug nach Mallorca fliege... ein paar Bildchen mache... Kathedrale angucke... Stadtrundgang in Palma... Paella esse... zurück zum Flughafen... Wieder A380 nach Frankfurt... nochmal in Bad Homburg übernachte... und dann im Wagen wieder nach Hamburg fahre. Ein bischen stressig vielleicht... aber GEIL!
Nun zu den Details erst einmal das Flugzeug, es ist genau so wie es zu erwarten war: es fliegt völlig unspektakulär und ruhig. Das Platzangebut ist ausreichend, die Optik ansprechend, das In Seat Entertainmentsystem ist auch OK... mit dem A380 kann man sicher und weit fliegen ohne dass es zu anstrengend wird! Wohlbemerkt: das alles in der Holzbankklasse. Im Oberdeck ist sicher alles noch viiiel besser... aber dahin habe ich es nicht geschafft...
Mallorca... hab' ich so viel nicht von gesehen, aber es ist wohl ganz nett.. Getreu Paul Panther bleibt nur zu sagen:
"Ich komm' wieder, keine Frage!"
Um 6:00 angekommen, um 10:00 soll es weitergehen. Klappt das alles? Ja, und wie!
- Alles pikobello sauber
-Keine Warteschlange vor der Immigration
-Freundliche Angestellte, die auch noch Bonbons offeriert!
- automatische Bahn zum anderen Terminal, Ca 95 sec
- keine Warteschlange beim Gulf-Air Checkin
und dann der Knaller: TQ3 Travel, mein Reisebuero, hat vergessen das elektronische Visum zu beantrage. Nach Einwurf von 30 EUR und 25 min Wartezeit haben die Leute von Gulf das geklaert
- wiederrum keine Warteschlange um ans Gate zu gelange. Nicht mehr zu toppen...oder?
DOCH! Beim Touristbuero gefragt, was wir beim ein Tages-Stop auf dem Rueckflug machen koennen. Und da gibt es folgendes:
- In Terminal 2 als Transitreisender anmelden
- Fahrt in die Stadt und zurueck
- Rundfahrt mit Hopp-On Bus
- Dusche bei Rueckkehr
- Essen
- 5 EUR Gutschein
------- UND DAS ALLES UMSONST !! -------
Und so wie der Flughafen Singapur ist, so ist auch die Airline: bei Singapore Airlines stimmt einfach alles:
- vernuenftiger Sitzabstand auch schon in Economy
- In-Seat- Video on demand mit 100 Programmen, auch schon in Economy
- Fussstuetzen
- Stewardessen von denen sogar Sylvia schwaermt...
- Gutes Essen mit gedrucktem Menue....auch schon in Economy
Also viel Spass beim fliegen...mit der richtigen Airline
Jetlag, das Problem das die Zeitverschiebung zwischen Abflugsort und Ankunftsort mit sich bringt, ist eine unangenehme Erscheinung. Viele Menschen kämpfen tagelang damit herum. Auf Dienstreisen wie ich sie mache ein schlechter Zustand. Also habe ich mir so meine eigenen Gedanken dazu gemacht. Weit ab von wissenschaftlichen Erkenntnissen, Reihenuntersuchungen und Ernährungsphilosophien. Aber praxistauglich!
Bevor ich auf eine Interkontinentalreise gehe mache ich schon mal eine kurze Überschlagsrechnung wann ich schlafen muß. Und das Ergebniss wird dann realisiert. Das geht ungefähr so --> Beispiel New York
1 Wie groß ist der Zeitunterschied? Dieses findet man zum Beispiel im Flugplan --> 6 Stunden
2 Wie groß ist der Schlafunterschied? Das ist ca. ein Drittel des Zeitunterschiedes. --> 2 Stunden
3 Muß ich mehr oder weniger schlafen? Wenn die Reise gen Westen geht wird mein Tag/Nacht länger. Also muß ich mehr schlafen. Ansonsten umgekehrt. Im Fall New York ist also Extraschlaf angesagt. -->mehr Schlaf da westwärts
4 Wann schlafe ich? Möglichst so wie am Ankunftsort. Also stelle ich meine Uhr schon vor dem Abflug um. Im Flugzeug versuche ich dann den berechneten Schlaf einzuhalten. Fliege ich also um 12:00 los ist es in New York 6:00 morgens. Also gleich am Anfang schlafen. Zum Essen nehme ich als "Einschlafhilfe" eine Dosis von ca. 0,2l Rotwein. Der macht müde ohne unnötigen Harndrang zu provozieren. Soviel essen, dass der Hunger weg ist, aber bitte nicht zu viel... Da man nun im Flugzeug nicht so gut schläft kann man das durch ein paar "Überminuten" kompensieren. Aber spätestens um 16:00 würde ich wieder in den Wachzustand zurückkehren. In New York haben wir 10:00...eine gute Zeit zum aufwachen. Anschließend halte ich mich wach, egal was kommt. Das gilt auch für die Zeit nach der Ankunft. Lege ich mich dann um ca. 23:00 ins Bett ist am nächsten morgen alles OK.
Die gleiche Methode funktioniert auch bei Nachtflügen und Flügen Richtung Osten. Nur muß man sich daran halte. Und selbst wenn das Schlafen nicht klappt...dann ruht man eben, Augen zu, Kopfhöhrer auf...das wirkt praktisch genauso gut, braucht nur etwas mehr Zeit.