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RoundTheWorld

Bericht ueber unsere Weltreise 2005 und alles was so folgt...


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Mittwoch, 14. September 2022

Erste Begegnungen mit der Bevölkerung

Von w-scharfenberg, 21:29
Heute Morgen gind es zunächst in die hiesige Zentrale von "Hands at Work" Gegenseitiges vorstellen und dann schon ab in Arbeitsgruppen zum Thema Sünde. Na ja... Dann die Fahrt zu unserem Carepoint. Abenteuer pur, die Strecke würde selbst ich nicht gerne fahren. Die "Straße" ist vielleucht 4m breit und besteht aus getrocknetem Lehmboder. Leider wurden durch vorangegangenem Regen tiefe Rinnen fortgespült. Danach ist dann alles wieder festgetrocknet. Als wir am Servicepunkt ankommen sind alle Kinder (ca. 40) draußen und empfangen uns singend. Durch COVID sind wir die Ersten Weißen nach über 2 Jahren Ruhe. Somit gibt es hier durchaus auch Kinder die nie zuvor einen Weißen gesen haben Wir gehen in das kleine Gebäude und setzen uns auf den Boden. Alle stellen sich mit dem Namen und gegebenenfalls einer kurzen Selbstbeschreibung vor und erzählen ob es ihnen gut geht oder sie gerade Probleme haben. Nebenbei wird viel gebetet, auch für diejenigen die zuvor von Problemen bereichtet hatten. Nun geht es nach draußen und wir spielen zusammen verschiedene Spiele. Gut ausgedach förden sie ein schnelles zusammenwachsen aller. Nachmittags sind wir in kleinen Gruppen zu Hausbesuchen unterwegs. Eine Erfahrung die ganz tief unter die Haut geht. Alle Kinder in diesem Carepoint sind Waisenkinder oder haben ganz besondere familiäre Probleme. Es sind die "Most vulnerable Children", meist verwundbaren Kinder. In unserem Fall sind es zwei Mädchen, 11 und 14 Jahre alt Die 11 Jährige geht in die 3. Klasse, die 11-jährige in die 3. Klasse. Beide wohnen bei der Oma, der Opa ist tot, der Vater unbekannt, die Mutter mental behindert. Die Mutter hatte 9 Kinder. Drei sind tot, 3 Brüder und 3 Schwestern leben. Die Mutter und drei Geschwister sind Mental behindert, wohnen aber auch bei der Oma. Das Feld von dem sich diese ganze Familie ernähren muss ist durch unklugen Anbau fast unfruchtbar. Einzig die Oma verdient sich etwas dazu indem sie die Felder der Nachbarn pflegt. Eine Situation die fast unvorstellbar ist. Es ist kein Kunststück sich vorzustellen was mit den beiden Mädchen passiert wäre wenn sie nicht am Carepoint etwas zu essen bekommen würden. Und die Vorstellung was passiert wenn die Oma stirbt ist unbeschreiblich. Abends in der Unterkunft unterhalten wir uns noch viel über unsere Erlebnisse und die Möglichkeiten die Situation zu verbessern