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RoundTheWorld

Bericht ueber unsere Weltreise 2005 und alles was so folgt...


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Sonntag, 01. Mai 2011

Ja, wo laufen sie denn?

Von w-scharfenberg, 22:56

Heute ist also die Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. Wir wollen die Chance nutzen dabei zu sein. Aber wo ist dabei? An den Petersdom kommen wir nicht mehr heran, Vor den Monitorwänden ist auch kein vernünftiger Stehplatz mehr vorhanden. Und nur in einer Menschenmenge herumzustehen erscheint uns dann doch nicht so attraktiv.
Neue Entscheidung: der alte Plan tritt wieder in Kraft, die Via Appia Antica. Das ist die älteste Staße Roms die
hinausführt aus der Stadt. Hier sind die Katakomben, Mausolee, Villen und Natur. Und Sonntags gibt es hier sogar etwas Ruhe da der Kfz-Verkehr nur auf Anwohner beschränkt ist.

Mit der Metro müssen wir 11 Stationen fahren. Das ist aber auch nicht so einfach. Auch hier Menschenmassen die sich durch die U-Bahnanlagen und -Zugängen gut kanalisiert drängen. Wirklich, die Organisation einer solchen Massenveranstaltung läuft hier besser als in Deutschland denkbar.
Wir steigen aus der U-Bahn und sind plötzlich unter Römern. Es gibt keine Touristen. Dafür aber geöffnete "Alimentaries",
Lebensmittellädchen wie wir si in Deutschland vor über 50 Jahren hatten. Auf Wohnzimmergröße kann man fast alles kaufen was für den täglichen Gebrauch nötig ist. Wir kaufen Wasser.
Nach 2 km erreichen wir das alte Stadttor von dem aus es rausgeht aus der Stadt. Selbst die wenigen Autos die heute hier
fahren nerven ein wenig. Unter der Woche wohl eher weniger zu empfehlen. Es ist heiß heute, blauer Himmel und ein paar weiße Wolken für die Fotos. Nach etwa einem Kilometer kommen wir zu einem Fahrradverleih. Eigentlich war der Plan, dass wir uns welche mieten und damit schneller vorankommen. Durch unser spätes Loskommen haben wir nun allerdings 12 Uhr. Zwischen 12 und 14 Uhr haben die Katakomben Mittagsruhe, Geschwindigkeit ist derzeit nicht gefragt. Wir entscheiden uns, uns hier lieber mit Speis' und Trank zu stärken und dann weiter per Pedes zu marschieren. Wieder Erwarten ist die Bedienung sehr nett und der Imbiss durchaus günstig.
Da die einzelnen Katakomben keine großartigen Unterschiede aufweisen marschieren wir nach Domitilla. Die Anlage ist
sympatisch und nicht so überlaufen. Da nicht so viele Deutsche hier sind kommen wir erst mit der dritten Gruppe herein... genauer gesagt sind wir die dritte Gruppe. Ein sehr sympatischer älterer Herr von den Steirer Missionaren (denen gehört die Anlage) führt uns.

Wieder oben angekommen führen wir unsere Wanderung fort. Es sind zwar einige Menschen hier aber von überlaufen kann man wirklich nicht sprechen. Nach knapp 4 Kilometern auf der Via Appia Antica biegen wir links ab und haben dann noch gut 2 km bis zur Metrostation. Von der lassen wir uns erschöpft nach Hause bringen. An unserer Metrostation scheint der Trubel in den letzten Zügen zu liegen. Das Rote Kreutz baut die Rettungszelte ab, die Reinigungstruppen sind voll beim Aufräumen und die Massen lichten sich. Motiviert durch den Alimentari von heute Morgen suchen wir noch einmal nach einem Ebenbild hier bei uns... und finden es. Brot, Wasser, Wein... alles da! In unserem Apartment machen wir eine kurze Pause.
Das Abendessen bekommt nur die Note 4-, so eine Pizza bekommt man sicher auch in minderguten Pizzerien auf der ganzen Welt.
Dann noch ein Ausflug zum Petersplatz. Hier ist es zwar noch voll aber durchaus überschaubar. Eine Menschenschlange bewegt sich langsam zum Eingang des Petersdomes. Der Sarg von Johannes Paul steht hier für diese Nacht aufgebahrt. Alle wollen sich noch einmal verabschieden. Wir bekommen Zugang zum Platz und geniessen die Atmosphäre.
Da wir ja nun trainiert sind entscheiden wir uns noch für einen letzten Spaziergang: wir wollen noch mal eben den Vatikan
umrunden. Es ist weiter als gedacht aber wir schaffen die Staatsumrundung dennoch.